Klipsy

Institut für Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie der Universität Ulm

Vortrag 4: Using the Body to Represent Ideas

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Vortrag von Bianca Kretz und Olesia Kukin

Nach einer kleinen Mittagspause geht es weiter mit dem Vortrag von Bianca und Olesia: Using the body to represent ideas. Zunächst wird Carmen von Olesia gebeten eine Rechenaufgabe einem 4. Klässler namens Philipp (Handschuh) zu erklären: 15+6+4=_____+4. Dabei wird deutlich das Carmen viele Gestiken einsetzt um ihre Erklärungen zu erläutern.

Mimik Gestik

Danach beginnt Bianca den eigentlichen Vortrag mit Fragen nach Gestikulieren beim Sprechen (z.B. gestikulieren auch Kinder oder Blinde). In einer kurzen Diskussion werden andere non-verbale cues aufgelistet: Mimik,  Körperhaltung, Handgesten, Körperbewegungen etc.

Gestiken

Betont wird vor allem die unterstützende Wirkung der Gestik, unter anderem auch beim Lernen. Nun stellt Bianca an uns die Frage, ob wir glauben, dass Kinder auch gestikulieren und wo der Unterschied zu Erwachsenen liegt. Die allgemeine Aufassung lautet: Kinder gestikulieren auch, bloß anders als Erwachsene (zur Emotionsregulation=> stampfen). Anschließend stellt Bianca eine Studie von Beilock & Goldin-Meadow vor. Dabei ging es darum den Turm von Hanoi zu lösen, wobei die größte Scheibe am schwersten ist etc. Danach sollten die Vpn ihre Problemlösung anhand von Gesten erklären. In der 2ten Phase ist dann in einer Bedingung die kleinste Scheibe die schwerste, was mit den eingespeicherten Handlungsinformationen inkompatibel ist. Nun fragt Bianca ob wir glauben,dass die inkompatible (switch) oder die kompatible (no switch) Gruppe  nach der Zwischenphase besser war. Die einhellige Meinung lautet: die no switch Gruppe ist besser. Später wird sich zeigen wer recht hat.

Zwischenfazit: Das Gestikulieren verknüpft Denken und Handeln.

In einer zweiten Studie  mit demselben Aufbau wurde das Gestikulieren in der Zwischenphase abgeschafft.

Olesia erklärt nun die Experimente genauer und zeigte die Ergebnisse. Die no-switch Gruppe war tatsächlich signifikant besser als die switch Gruppe. Auf Olsesias Nachfrage werden verschiedene Erklärungsansätze  für dieses Phänomen geäußert. Die nächste Frage die sich stellt ist, ob die Anzahl der Hände die bei kleinsten Scheibe verwendet werden eine Rolle spielt, aber das war nicht so.

Schlussfolgerung: Mentale Verknüpfung von Handlung und Denken geschehen durch Gestik. Um mögliche Alternativerklärungen auszuschließen, wurde die zweite Studie durchgeführt (ohne Gestik) welche die Ergebnisse der ersten bekräftigte.

Fazit: Gestik dient nicht nur der Kommunikation; Beobachten einer Gestik an sich hat schon Einfluß auf Leistung, Gestik kann unser Denken beeinflussen.

Im Anschluss entspinnt sich noch eine kleine Diskussion über persönliches Gestikulieren und in welchen Situationen es auftritt. Zudem ergibt sich die Frage inwieweit Gestiken international ähnlich bzw. verbreitet sind.

Kleiner Nachtrag: wen interessiert wie ein Kind den Turm von Hanoi löst, für den haben wir hier noch ein interessantes Video.

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